In der historisch gewachsenen Villenstruktur um den Wettinger Bahnhof ergänzt das Projekt ein bestehendes Mehrfamilienhaus und verdichtet die unternutzte Parzelle. Die bestehende Nachbarschaft ist geprägt von grosszügigen Gartenparzellen mit individuell gestalteten, massiven Punktbauten aus der Zeit des industriellen Aufschwungs. Diese Welt wird durch das Projekt subtil kontrastiert, indem es sich weniger auf die gewachsene Gebäudestruktur, als vielmehr auf die Welt des Gartens bezieht.
Der Neubau ergänzt den Bestand auf dessen westlichen, freien Gartenfläche. Seine polygonale Form bildet eine Abfolge von kleinen Plätzen und Rückzugsmöglichkeiten im umlaufenden Garten und dockt mit seiner schmalen Seite an den Bestand an. Hier ergänzt er mit grosszügigen Balkonen die bestehenden Wohnungen und verbindet sie durch des neue, offene Treppenhaus mit dem Garten.
Im Innern des Neubaus organisieren sich die Räume um die zentrale Küche und deren Insel. Der offene und flexibel möblierbare Wohnraum öffnet sich nach Südosten, wo ein grosszügiger, privater Aussenraum anschliesst. Eine Kombination aus grossen Festverglasungen und Öffnungsflügeln eröffnen mannigfaltige Ausblicke in den Garten.
Im Bestand heben kleine Eingriffe den Standard auf ein zeitgenössisches Niveau, ohne den alten Charme des Hauses zu verlieren. Die Altbau-Wohnungen erhalten insbesondere mit der neuen, angedockten Terrasse ein Mehr an Wohnqualität, die bis anhin ohne Aussenraum auskommen mussten.
Die hybride Konstruktion aus Holz und Beton widerspiegelt sich in der äusseren Haut, wo sich massive Betonelemente und eine hochwertige Holzfassade gegenseitig ergänzen. Bekrönt wird das neue Holzhaus von einem Attikageschoss, welches sich mit seiner metallischen Materialisierung vom Gebäudekörper absetzt und ein passendes, zeitgemässes Pendant zum ausladenden Giebeldach des Bestandes bildet.
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Auftraggeber | Privat | |
Verfahren | Direktauftrag | |
Jahr | 2021- | |
Status | in Bearbeitung | |
Leistungen | Entwurf, Vorprojekt, Bauprojekt, Kosten und Termine, Submission und Vergabe, Ausführungsplanung, Bauleitung, Kostenkontrolle, Abrechnung |