Der Wettinger Hangfuss ist charakterisiert durch eine heterogene Bausubstanz, die sich sowohl in der Altersstruktur als auch in einer mannigfaltigen Bautypologie manifestiert. Trotz dieser gestalterischen Vermengung ist eine ausgeglichene Körnigkeit mit einer durchgehenden Begrünung als verbindende, identitätsstiftende Eigenschaft festzustellen.
In diesen ortsbaulichen Kontext integriert sich der Neubau mit den drei Wohnungen in ungezwungener Selbstverständlichkeit. Die Gefällslage implizierte eine Schnittlösung, welche die Volumen staffelt und mittels Podesten die Hangsituation im Gebäudeinnern erlebbar macht. Eine Dienstbarkeit mit Höhenbeschränkung, die keine Attikas zulässt, ermunterte zur Suche nach einem unkonventionellen Grundrisskonzept. Die Keller werden ins Innere des Gebäudevolumens verlegt und von den Wohnräumen ummantelt. Die Schlafräume sind als versetzte Raumkörper entlang der Ostgrenze aufgegliedert. Sie rahmen schützend die Terrassen und gewähren deren intime Privatheit.
Das Umsetzen des geforderten Raumprogramms und die Rahmenbedingungen bezüglich Topographie und Höhenbeschränkung, evozierte einen Raumplan mit zwei Treppen pro Wohnung, welche die gleichen Geschosse an unterschiedlichen Lagen verbinden. So wird eine Raumabfolge in Szene gesetzt, der Weg durch die Wohnung führt über variierende Niveaus durch unterschiedliche Zimmerausdehnungen und schliesst sich als Rundlauf wieder am Ausgangspunkt. Den Promenierenden ist ein abwechslungsreiches Raumerlebnis gegönnt.
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Auftraggeber | Privat | |
Verfahren | Direktauftrag | |
Jahr | 2016 - 2019 | |
Status | realisiert | |
Leistungen | Entwurf, Vorprojekt, Bauprojekt, Kosten und Termine, Submission und Vergabe, Ausführungsplanung, Bauleitung, Kostenkontrolle, Abrechnung |