Wohlen, auch „Klein-Paris“ genannt, war während zweihundert Jahren das Zentrum der Aargauischen Hutgeflecht-Industrie. Im Jahre 1901 erstellte Otto Steinmann an der Pilatusstrasse ein erstes Fabrikgebäude in welchem Deko-Bänder für die Hutindustrie fabriziert wurden.
Das Areal wuchs sukzessive um weitere Fabrikliegenschaften, bis 1996 der Betrieb aufgrund des fernöstlichen Konkurrenzdrucks aufgegeben werden musste. Nach diversen Zwischennutzungen beauftragte die Bauherrschaft die BEM-Architekten kraft einer behördlichen Auflage, einen Gestaltungsplan für eine Umnutzung zu entwickeln.
Die älteste Fabrik ist als identitätsstiftende Komponente integriert und durch den Einbau von 12 Loftwohnungen, ergänzt durch einen Treppenturm und eine Balkonschicht, reaktiviert. Die innenliegenden Nasszellen gliedern die Grundrisse in spannungsvolle Raumsequenzen. Details der alten Fabrik wurden spielerisch in die Sanierung eingestreut, um der Vergangenheit eine würdige Reminiszenz zu erweisen.
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Auftraggeber | OSCOSA AG | |
Verfahren | Direktauftrag | |
Jahr | 2012 | |
Status | realisiert | |
Leistungen | Gestaltungsplan, Entwurf, Vorprojekt, Bauprojekt, Kosten und Termine, Submission und Vergabe, Ausführungsplanung, Bauleitung, Kostenkontrolle, Abrechnung |